Taing

 

Taing – versteckt zwischen Zeilern und Unterschwillach in der Gemeinde Pastetten

Taing ist ein sehr kleines Dorf in der Gemeinde Pastetten, idyllisch gelegen zwischen Zeilern und Unterschwillach. Trotz seiner geringen Größe hat Taing eine bemerkenswerte Geschichte und kulturelle Bedeutung. Im Herzen des Dorfes befindet sich die Wallfahrtskirche St. Ottilie, die der heiligen Ottilie, der Schutzpatronin der Blinden, gewidmet ist. Diese Kirche ist nicht nur ein Ort des Gebets, sondern auch ein Zentrum der jährlichen Wallfahrtsandacht, die von der Katholischen Landvolkbewegung (KLB) Pastetten zu Ehren der heiligen Ottilie gefeiert wird.

Die Reliquie der heiligen Ottilie wurde am 20. August 1980 in die Kirche gebracht. Ihr Erhalt war das Ergebnis des unermüdlichen Einsatzes des ehemaligen Pfarrers Ferdinand Melf, der die Pfarrei Pastetten 35 Jahre lang als Seelsorger betreute, bis zu seinem Tod im Jahr 1996. In Anerkennung seiner Verdienste wurde eine Straße in Pastetten nach ihm benannt, die auch zur Wallfahrtskirche führt.

Geschichte von Taing

Die geschichtlichen Wurzeln von Taing reichen weit zurück. Der Ort wird in den Freisingschen Urkunden um das Jahr 1006 unter dem Namen Tiginga erwähnt. Diese Urkunde belegt die Existenz von Hof und Zehent, die im dortigen Urbar von 1205 bis 1315 aufgeführt sind. Im Cartular von Ebersberg wird Taing im 11. Jahrhundert als Teiingun bezeichnet. Zu dieser Zeit war die Rechtschreibung jedoch nicht einheitlich, was zu verschiedenen Schreibweisen führte. Auf Apinas Karte ist der Ort als Taying verzeichnet.

Der Name Taing ist ein sogenannter -ing- Ort, was bedeutet, dass er von einem Personennamen abgeleitet wurde – in diesem Fall „bei den Leuten des Taio“. Dies deutet auf eine Entstehung während der Landnahmezeit hin, als Siedler neue Gebiete erschlossen. Taing entwickelte sich jedoch nicht zu einem großen Pfarrdorf, sondern blieb als Weiler mit lediglich drei Höfen bestehen. Diese Entwicklung legt nahe, dass Taing in der Ausbauzeit, wahrscheinlich im 8. Jahrhundert oder früher, entstanden ist. Bereits im Jahr 810 findet sich eine Erwähnung des Ortes.

Kulturelle Bedeutung und Natur

Taing ist nicht nur historisch interessant, sondern auch landschaftlich reizvoll. Umgeben von Wiesen und Feldern bietet das Dorf eine idyllische Kulisse, die Besucher und Bewohner gleichermaßen schätzen. Die Nähe zu den Wasserläufen der Region sorgt für eine vielfältige Flora und Fauna. Die Natur rund um Taing lädt zu Erkundungstouren und Besinnung ein und bietet den Bewohnern einen hohen Lebenswert.

 

Hl. Ottilie

Stadtteilnamen das Ing Prinzip