ÖPNV Bürgerstammtisch in Forstern der CSU

Die CSU veranstaltete einen Informationsabend zum Thema öffentlicher Nahverkehr im Kochhaus Oscar in Forstern. Dort ging es auch um unsere Gemeinde Pastetten und die Anbindung an das MVV Netz. Dazu war vom Landratsamt Herr Gut eingeladen worden um zu berichten was getan wird für die Bürger im Landratsamt Erding. Herr Gut ist im ÖPNV Bereich seit über 20 Jahren tätig. Er erzählte etwas über die Geschichte und Entstehung des MVVs, dieser wurde 1972 gegründet im Zuge des Baus der S-Bahn und des U-Bahn-Netztes. Da die Menschen auch von den Dörfern wie auch heute noch zur S-Bahn kommen mussten. Der MVV ist einer der grössten Verbunde in Deutschland. Nicht nur von der Vergangenheit erzählte er sondern auch von der Zukunft. Mit dem Betriebsleitsystem können die Busfahrer un den modernen Busen genau wissen wie weit der Kollege noch entfernt ist.
Das System ermittelt das ganze mittels GPRS Technik die auch in den Autonavigationssystemen genutzt wird. An größeren Bushaltestationen kann dadurch auch angezeigt werden in wieviel Minuten der Bus kommt. Es wurde auch berichtet von einigen Interessierten, dass Sie die MVV App nutzen. Herr Gut meinte dazu dies ist auch die Zukunft und wird heute schon stark genutzt von den Nutzern des öffentlichen Verkehrs. Es wird auch in einigen Jahren wohl weniger Ticket Automaten geben an den Stationen. Eine ältere Dame kritisierte dies, da ältere Mensch vielleicht kein Handy haben oder nicht zurechtkommen damit. Der Referent antwortete, der MVV wird natürlich auch für diesen Personenkreis eine andere Lösung finden. Bis 2022 ist der Wunsch dass alle Busse und Haltestellen barrierefrei sind. Dies sei bei den neuen Bussen auch jetzt schon heute Standard, bei den Bushaltestellen ist es etwas Schwieriger. Die Anforderungen an eine Barrierefreie Bushaltestelle sind hoch und auch sehr teuer. Die Kommunen bekommen hier keinerlei finanzielle Zuwendungen bisher.
Heiß diskutiert beim Publikum waren die Fahrpläne der Buslinien u.a die Strecke von Ebersberg nach Erding, da waren klare wünsche zur Verbesserung u.a mit der Argumentation das am Wochenende die Jugendlichen nicht nach Erding können da kein Bus fährt und die Senioren vielleicht auch mal in Erding ins Kaffee fahren möchten. Auch sei ein Problem dass Schüler die früher aus haben, geholt werden müssten, weil der Bus erst so spät kommen würde. Herr Gut versuchte zwar zu beruhigen konnte aber auch keine Lösung anbieten, er sagte dazu auch dass der Landkreis im Jahr 7 Millionen ausgibt für den ÖPNV und 3 Millionen einnimmt.
Es ist schwierig, allen Wünschen der Fahrgäste gerecht zu werden. Der Bedarf wird im Frühjahr 2018 vom MVV ermittelt und geprüft, wo man optimieren kann. Sprich an welchen Stellen man einspare könnte da in diesem Zeitraum kaum Menschen den Bus nutzen und an anderen stellen die Taktung verkürzt werden kann. Die Bürgermeisterin von Pastetten nannte ein Beispiel indem Testweise der Bus von Ebersberg einen Abstecher von Reithofen über Pastetten machte für ein halbes Jahr. Dabei konnte ermittelt werden, dass dieses Angebot lediglich 1 Fahrgast nutzte innerhalb eines 1/2 Jahres. Obwohl wie Sie betonte, dass es mehrere Personen gab, die dieses neue Angebot begrüßten. Ein Besucher des Stammtisches aus Buch am Buchrain berichtete aus der Vergangenheit von einem kleinen Unternehmen aus dem Ort, dieser fuhr jeden Donnerstag zum Markt nach Erding und Senioren konnten das Angebot nutzen auch um Behördengänge an diesem Tag zu machen. Hier handelt es sich dann aber auch um eine Sonderfahrt ähnlich wie der gut gefüllte Volksfest Bus im September auf der Strecke.
Aus meiner Sicht sind die Probleme im Bezug auf Fahrzeiten und Taktung berechtigt, aber schwierig um zu setzen. Es kostet sehr viel Geld und natürlich ist ein leerer Bus der von A nach B fährt raus geschmissenes Geld. Jedoch muss man auch sagen dass viele Senioren heute eher den Führerschein abgeben und das wird ja auch viel Diskutiert. Dafür muss aber auch ein sinnvoller ÖPNV vorhanden sein.